Website erstellen mit Plan
Eine eigene Website zu erstellen ist heute kein Hexenwerk mehr. Ob Website Baukasten Systeme oder eine Website selbst gestalten. Für beide Optionen gibt es heute unzählige Anbieter und Möglichkeiten. Für welchen Weg sollte man sich also entscheiden? Mit welchen Kosten ist das alles verbunden und wer ist wirklich günstig?
Ein Patentrezept auf diese und weitere Fragen gibt es eigentlich nicht. Vieles ist von dem eigenen Anspruch an die geplante Website abhängig. Ein paar Tipps und Anregungen möchte ich aber trotzdem in diesem Beitrag weitergeben.
Man sollte sich also zunächst ein paar Gedanken machen um was für eine Art von Website es sich handeln soll. Welche Ziele verfolge ich und wen möchte ich mit der Website überhaupt erreichen? Hilfreich ist also, sich einen Plan zu erstellen und dazu 5 Tipps.
1. Tipp – Konkrete Ziele festlegen
Soll die Website z.B. ein Blog über die besten Reiseziele in Spanien werden?
Möchte ich als Fotograf mein Portfolio online stellen?
Für alle Fragen lohnt es sich eine kleine Checkliste anzulegen, um die konkreten Ziele für die Website festzulegen.
Wer ist die Zielgruppe zu meinem Thema und welche Websites gibt es dazu schon?
Welche Funktionen soll die Webseite für Besucher bieten?
Reicht auch eine einfache statische Html Seite ohne Datenbank Anbindung?
Will ich die Seite selber pflegen und wie viel technisches Verständnis will ich dafür aufbringen?
Welches Budget steht zur Verfügung?
Eigenen Webspace mieten oder Komplettlösung mit Baukastensystem?
Sollen Waren oder Dienstleistungen über die Website verkauft werden?
Unter welchen Begriffen oder Keywords soll die Website gefunden werden?
2. Tipp – Baukastensysteme inkl. Webspace & Hosting
Baukastensysteme existieren schon seit einiger Zeit und werden gerade in den letzten Monaten in den Öffentlichkeit stark beworben. Die Bedienung ist einfach gehalten, so das sich auch ungeübte sich leicht eine eigene Website erstellen können. Wer mehr will, stößt aber schnell an die Grenzen der Baukastensysteme.
Vorteile:
Einfache Technik: Domain, Hosting, Datenbanken etc. werden automatisch eingerichtet
Viele vorgefertigte Website-Vorlagen nach Themen sortiert
Einfache Bedienung: Inhalte können einfach per Drag`n Drop erstellt werden
Basic Optionen zur Suchmaschinenoptimierung (SEO) enthalten
Nachteile:
Der Preis. Im Vergleich zu Webspace Providern meisten teurer über 1 Jahr.
Laufzeit-Verträge erhöhen sich bei Verlängerung nach dem ersten Jahr.
Funktionen sind eingeschränkt. Anfangs ist die Erstellung einer Seite recht einfach, beschränken sich aber auf vorgegebene Funktionen.
Erweiterte Funktionalitäten meist mit einem Upgrade verbunden oder einfach nicht möglich.
Typische Anbieter von Baukastensystemen: Jimdo, wix.com, Strato, 1&1
3. Tipp – Content Management Systeme
Entscheidet man sich für ein CMS (Content Management System) wie z.B. WordPress oder Joomla, muss zunächst ein passender Provider gefunden werden. Der Provider stellt Webspace, Datenbanken, E-Mail Konten etc. zur Verfügung. So genannte 1-Klick Installation für die bekanntesten CMS-Systeme sind meistens integriert.
CMS-Systeme wie Joomla, Typo3, Drupal, WordPress sind dynamische Redaktionssysteme mit deren Hilfe sich Inhalte einer Website erstellen und verändern lassen. Alle Inhalte werden in einer Datenbank auf dem Server des Providers gespeichert und je nach Bedarf abgerufen. In das CMS loggt sich der Benutzer über den Browser ein und bearbeitet seine Seite auf einer Administrationsoberfläche.
Vorteile:
In Sachen Design und Funktionalität sind mit einem CMS kaum Grenzen gesetzt
Leicht erlernbare Bedienung und Administration wie z.B. bei CMS WordPress
Sehr viele Layout-Vorlagen und Zusatz Plug-ins stehen zur Verfügung
Individuelle Onlineshops, Blogs und Foren sind möglich
Ständige Weiterentwicklung für Sicherheit und Funktionsumfang
Suchmaschinenoptimierung (SEO) kann sehr gezielt eingesetzt und gesteuert werden
Nachteile:
Sicherheitsmaßnahmen, Updates und Backups müssen selbst durchgeführt werden
CMS-Systeme wie Typo3, Drupal, Joomla oder Contao benötigen höheres technisches Verständnis
Bei technischen Problemen muss ggf. ein Entwickler hinzugezogen werden
Kenntnisse in Html/CSS/PHP und JavaScript sind von Vorteil für gezielte Anpassungen
Beliebteste CMS-Systeme: WordPress, Typo3, Contao, Joomla, Drupal, Magento
Empfohlene Webspace Provider: allinkl.net, webgo.de, raidboxes.de
4. Tipp – Statische Html Website selbst programmieren
Wer kein CMS mit dynamischer Anbindung an Datenbanken benötigt, kann auch mit einer einfachen statischen Html Webseite sein Ziel erreichen. Statische Html Webseiten sind immer noch sehr beliebt für Webseiten mit wenig neuen Inhalten. Hinzu kommt ein deutlicher Geschwindigkeitsvorteil gegenüber Datenbank gestützten Webseiten. Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe grafische Editoren, um fast ohne Html Kenntnisse Webseiten zu erstellen.
Vorteile:
Editoren wie Adobe Muse, Bootstrap Studio, Pinegrow erstellen Websites in einer grafischen Oberfläche
Keine Datenbank Anbindung nötig, aber optional möglich
Viele kostenlose Html-Templates erhältlich
Html Seiten können nach Fertigstellung einfach auf den Webspace kopiert
Komplette Freiheit in Gestaltung & Funktion
Nachteile:
Html und CSS Kenntnisse sollten vorhanden sein
Veränderungen und Anpassungen nur über Original-Editor oder Html Code zu erreichen
Dynamische Webseiten mit Blog- oder Shopfunktion mit größeren Aufwand verbunden
Editoren und Software benötigen Einarbeitungszeit in die Funktionalitäten
Aktualisierungen der Html-Seiten auf dem Server mit Aufwand verbunden
Beliebte Editoren & Software: Atom, Notepad++, Adobe Dreamweaver, Adobe Muse, Pinegrow, Bootsrap Studio
5. Tipp – Webdesigner oder Agentur beauftragen
Eine professionelle Website im Internet ist für viele Unternehmen und Startups heute schon Pflicht. Sich ein Website erstellen zu lassen ist daher für viele Unternehmen meist die beste Wahl für einen professionellen Internetauftritt. Zudem haben viele Unternehmer kaum Zeit und Ressourcen sich intensiv und professionell mit dem technischen Aufbau einer Website zu beschäftigen.
Vorteile:
Große Anbieter Auswahl mit unterschiedlichen Preismodellen
Freie Webdesigner bieten meiste günstigere Konditionen als Agenturen
Ziele, Funktion und Design einer Website werden genau geplant und fachgerecht umgesetzt
Fachwissen und Erfahrung zur Suchmaschinenoptimierung durch Agentur oder Freelancer
Spezielle Zusatzfunktionen zur Website möglich
Nachteile:
Höher Kosten für die Erstellung einer Website
Genaue und intensive Kommunikation vor und während der Umsetzung der Website nötig
Vertrauensvolle Zusammenarbeit sollte unbedingt gefunden werden
Technische Betreuung der Website oft mit Zusatzkosten verbunden
Fazit
Wer eine professionelle Unternehmens Website im Internet aufbauen und betreiben möchte, sollte unbedingt einen Webdesigner oder Agentur beauftragen. Baukastensysteme für Websites sind einfach zu bedienen, begrenzt aber in den Möglichkeiten. Content Management Systeme wie z.B. WordPress erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. WordPress kommt somit bei vielen mittelständischen Firmenwebseiten mittlerweile immer öfter zum Einsatz.
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