Grafikdesignerin im Interview – Doris Peiter aus Hamburg
Grafikdesignerin im Interview – Doris Peiter aus Hamburg. Lies hier ein spannendes Interview mit einer Gestalterin über Ihre Passion für das Grafikdesign. Doris Peiter ist studierte Grafikdesignerin aus Hamburg. Sie erzählt uns, wie sie zum Grafikdesign gekommen ist und woher sie ihre kreativen Inspirationen nimmt. Doris und ich kennen uns schon seit einigen Jahren und sind u. a. gut vernetzt über die Xing-Gruppe „Raum für digitale Angelegenheiten“. Grund genug für ein spannendes Interview.
Inhalt
- Wie hat sich Grafikdesign aus Deiner Sicht in den vergangenen Jahren verändert?
- Wo liegt Dein Schwerpunkt – im klassischen Grafikdesign oder im Webdesign?
- Welche Trends siehst Du im kommenden Jahr im Bereich Design?
- Was unterscheidet Deiner Meinung nach ein schlechtes von einem wirklich guten Design?
- Lohnt sich für Firmen Deiner Meinung nach heute noch das klassische Printmedium oder doch eher digitales Marketing?
- Wie kommen die Kunden zu Dir? Wie gewinnst Du neue Kunden?
- Gibt es ein Projekt, das Du gerne umsetzen würdest – eine Art Traumauftrag?
- Hast Du Lieblingsprojekte oder Lieblingsdesigns, auf die Du besonders stolz bist?
- Woher nimmst Du die Inspiration für Deine Designs?
- Was tust Du, wenn Du gerade nicht als Grafikdesigner tätig bist?
- Webdesigner Hamburg.
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Doris, erzähl uns doch ein bisschen über Dich. Seit wann bist Du als Grafikdesignerin tätig? Wie kamst Du zum Grafikdesign?
Seit ich denken kann, habe ich Freude am Gestalten. Das fing schon als kleines Kind an. Malen und Basteln waren meine liebsten Beschäftigungen. Auf die Gestaltung meiner Arbeitsmappen in der Schule habe ich mehr Energie und Zeit verwendet als auf das Vokabellernen. Landkarten habe ich besonders gern gezeichnet und ausgestaltet. Ich habe auch schon früh Schriften nachgezeichnet. Die Leidenschaft für Typografie ist mir bis heute geblieben.
Nach der Schule wollte ich was mit Gestaltung machen. Folgerichtig habe ich dann Grafikdesign studiert und 1985 abgeschlossen. Es folgte ein Abstecher in die Filmbranche: Über das Storyboard-Zeichnen bin ich in Kontakt mit Filmproduktionen gekommen und habe einige Jahre als Regieassistentin gearbeitet. – Heute bin ich mit Begeisterung als Grafikdesignerin selbstständig.
Wie hat sich Grafikdesign aus Deiner Sicht in den vergangenen Jahren verändert?
Durch die tollen digitalen Tools, die sehr einfach genutzt werden können, ist Design demokratisch geworden. Jeder und Jede kann einen Flyer gestalten und via Onlinedruckerei für kleines Geld drucken lassen. Das ist erst mal gut so. Leider hat das zur Folge, dass es allerorts an Qualität mangelt. Design hat an Wert verloren.
Erfolg braucht mehr als das Beherrschen der Adobe-Apps. Strategisches und Konzeptionelles Denken, Gestalterische Kompetenzen und ein Ästhetisches Empfinden sind wesentliche Voraussetzungen für die Entwicklung von erfolgreichen Designprojekten.
Wo liegt Dein Schwerpunkt – im klassischen Grafikdesign oder im Webdesign?
Ich bin klassische Kommunikationsdesignerin und betreue und berate meine Kunden in der Unternehmenskommunikation. Da ist es erst mal nachrangig, welche Medien zum Einsatz kommen. Allerdings liegen auf meinem Schreibtisch seit einigen Jahren mehr digitale Projekte.
Die Broschüre ist bei mir leider ein Exot geworden. Jedes Unternehmen, egal auf welchen Kanälen es unterwegs ist, braucht ein unverwechselbares Erscheinungsbild. So gehört das Entwickeln von Logos und des Corporate-Design zu meinen regelmäßigen Aufgaben.
Welche Trends siehst Du im kommenden Jahr im Bereich Design?
Die Demokratisierung des Designs wird weitergehen. Digitale Mobile Endgeräte werden immer wichtiger und die Apps werde immer besser. Drucken auf Papier wird auf Grund der schwindenden Ressourcen teurer.
Die Unmassen an billigen Flyern, wie wir sie heute kennen, werden verschwinden. (Print)Design wird wieder wertvoller und professioneller.
Was unterscheidet Deiner Meinung nach ein schlechtes von einem wirklich guten Design?
Die Struktur der Inhalte. Um was geht es beim Design, beim Kommunikationsdesign? Das steckt schon im Wort an sich. Es geht um Kommunizieren, Inhalte vermitteln. Das Design folgt den Inhalten und nicht umgekehrt.
Als Designerin bin ich auch immer für die Konzeption der Inhalte verantwortlich. Das ist das eigentlich Anspruchsvolle an meinem Job. Wenn die inhaltliche Konzeption steht, geht das Gestalten wie von selbst.
Lohnt sich für Firmen Deiner Meinung nach heute noch das klassische Printmedium oder doch eher digitales Marketing?
Das ist branchenabhängig. Es gibt heute immer noch Zielgruppen, die kann man besser mit der Broschüre erreichen. Das wird sich natürlich ändern. Für sehr hochwertige Dienstleistungen oder Produkte würde ich immer zusätzlich zu dem digitalen Medium die klassische Broschüre empfehlen. Das haptische Erlebnis und der optische Genuss bekommen hier etwas Exklusives.
Wie kommen die Kunden zu Dir? Wie gewinnst Du neue Kunden?
Meine Akquisemaßnahmen sind:
- Meine eigene Internetpräsenz
- Empfehlungsmarketing
- Netzwerken
Gibt es ein Projekt, das Du gerne umsetzen würdest – eine Art Traumauftrag?
Ich würde gern eine Geschichte/Reportage multimedial erzählen. Bewegtbild, Grafik, Illustration Typografie und Ton zu einem Ganzen komponieren. Es wäre schön, ein solches Projekt in einem Kreativteam zu realisieren.
Hast Du Lieblingsprojekte oder Lieblingsdesigns, auf die Du besonders stolz bist?
Wenn ein Projekt gut/rund läuft, wenn auch von Kundenseite Begeisterung mitspielt, wenn man mal was Neues wagen darf, dann wird es schnell zu einem Lieblingsprojekt.
Mich fasziniert zeitloses, beständiges Design in allen Kreativbereichen, sei es Architektur, Produktdesign oder Editorial Design. Bei Websites ist das Design im Moment noch sehr den jeweiligen modischen Strömungen und den technischen Möglichkeiten unterworfen.
Woher nimmst Du die Inspiration für Deine Designs?
Indem ich neue Orte besuche. Seit einigen Jahren verbringe ich einmal im Jahr einige Wochen in einer fremden Stadt. Da ist mein Geist wach und nimmt mehr wahr als in einer Umgebung, die mir vertraut ist. Veranstaltungen, Vorträge, Kongresse oder Kunstausstellungen regen mich an und bringen mich zum Nachdenken.
Was tust Du, wenn Du gerade nicht als Grafikdesigner tätig bist?
Kochen, In der Natur sein und staunen, Podcasts und Hörbücher hören, Museen besuchen, spannende Menschen treffen.
DORIS PEITER
Internet und Printdesign
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